Hauptfilm
Zeugin aus der Hölle
Inhalt
Zeugin aus der Hölle erzählt die Geschichte der Auschwitz-Überlebenden Lea Weiss. Sie soll als Kronzeugin gegen einen ehemaligen KZ-Arzt aussagen. Hin und her gerissen zwischen ihrem Wunsch, das Erlebte zu vergessen, und ihrem Willen, die Peiniger von einst vor Gericht zu bringen, sieht Lea am Ende nur noch einen Ausweg …
Als der Film 1966 in die westdeutschen Kinos kam – der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess war gerade einmal ein knappes Jahr her –, war die Resonanz bescheiden. Ein »Film der Stunde« war Zeugin aus der Hölle dennoch: Zum ersten Mal seit 1945 (und vorläufig auch zum letzten) setzte sich eine deutsche Kinoproduktion mit der Frage auseinander, was es bedeutet, »Auschwitz« juristisch aufzuarbeiten, – ohne Konzessionen an den Geschmack und die Befindlichkeiten ihres Publikums, ästhetisch schroff und politisch unversöhnt. Ein Novum in der Geschichte des deutschen Nachkriegskinos.
Präsentiert wird Zeugin aus der Hölle im Rahmen des Begleitprogramms zu der Ausstellung »Ich will sprechen über die Wahrheit, die dort war« Der Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965, die noch bis zum 30. April im Studierendenhaus am Campus Bockenheim zu sehen ist.
technische Angaben
- Land
- Jahr
- Länge
- Sprachfassung
- Farbe
- Format
- Deutschland/Jugoslawien
- 1966
- 80 Minuten
- deutsch
- schwarz-weiß
- 35mm
Stab
- Regie
- Buch
- Kamera
- Produzent
- mit
- Zika Mitrovic
- Frida Filipovic, Michael Mansfeld
- Milorad Markovic
- Artur Brauner
- Irene Papas, Daniel Gélin, Heinz Drache, Jean Claudio, Werner Peters, Radmila Gutesa, u.a.