Werkschau: Ted Fendt
Die filmischen Miniaturen des Regisseurs, Projektionisten und Übersetzers Ted Fendt nehmen sich von Erzählkonventionen aus, verflechten Biografien und Erlebnisse von Darsteller*innen und Figuren, sind bescheiden, beobachten präzise. Sein erster Langfilm Short Stay folgt dem unbeholfenen Mike bei seinem Umzug nach Philadelphia, wo er Zimmer und Fremdenführerjob eines Freundes übernimmt. Classical Period erzählt von den introvertierten Hobbyintellektuellen Cal, Evelyn und Chris. Mal mehr, mal weniger miteinander, aber niemals in Ermangelung an Zitaten und Verweisen, sprechen die drei über Literatur und Theologie, über Architektur und Stadtplanung, und immer wieder über Dante. Das alles wirkt zuweilen komisch und gelegentlich auch melancholisch. [pm]