Moyens-métrages: Julian Radlmaier
Sowjetische Gespenster und fabulierende Gastarbeiter : Im Januar zeigen wir zwei Filme von Julian Radlmaier, der mit der Verbindung komödiantischer Elemente sowie einem ausgeprägten Form- und Geschichtsbewusstsein eine der interessantesten Talente im jungen deutschen Film darstellt. In Ein Gespenst geht um in Europa wird ein Zeitarbeiter vom Geist des sowjetischen Dichters Vladimir Majakovskij im neoliberalen Berlin der Gegenwart heimgesucht. Ein proletarisches Wintermärchen kreist um drei georgische Gastarbeiter, die im Auftrag einer Reinigungsfirma die herrschaftliche Villa eines Rüstungsunternehmers putzen sollen, der die Räumlichkeiten für eine zeitgenössische Kunstausstellung benötigt. Am Abend der Ausstellung haben die Arbeiter Ausgangsverbot, doch die Verlockungen des Buffets scheinen zu groß : »Didn’t the French Revolution start for a piece of cake, anyway ?« [bs]