In memoriam Harun Farocki
Im Sommer diesen Jahres verstarb Harun Farocki, einer der wichtigsten Filmemacher der Gegenwart. Seit 1967 produzierte er mehr als 120 Videoarbeiten und Filme. Sein Werk umfasst dezidiert politische wie agitatorisch geprägte Arbeiten. Filmemachen verstand er nicht nur als einen Prozess des Zeigens, sondern auch als Aufklärung im Umgang mit Bildern. Im Laufe der Jahre entwickelte sich sein Werk von einer Offenlegung der politisch geprägten Konsumkultur zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit. In der Untersuchung seiner Gegenstände blieb Farocki immer in einem gewissen Abstand zu ihnen und (be)wertete sie nicht, sondern unterzog sie vielmehr einer distanzierten Beobachtung, die von einer ganz eigenen Sachlichkeit zeugt. Wir zeigen vier Arbeiten aus verschiedenen Phasen seines Schaffens als Dokumentarfilmer und Ku?nstler.